Bundeskegelsportabzeichen = BKSA
Es gibt in der Leichtathletik Sportabzeichen und beim Kegeln eben auch. Sportkegler kennen das.
Es gibt – leider immer weniger – Vereine, die ein 3-tägiges Event ausrichten, in dessen Verlauf man kegeln kann, so oft eine Bahn frei ist. Man muß bei 100 Wurf eine bestimmte Holzanzahl erreichen. Diese ist dem Alter des jeweiligen Keglers angepaßt. Wenn man das schafft, gibt es beim ersten Erreichen das Abzeichen in Bronze, beim zweiten in Silber und beim dritten in Gold. Das Gold-Abzeichen kann man dann beliebig oft wiederholen.
Der diesbezügliche Star der Todtglüsinger Sportkegler ist Hilde Maurischat. Anfang 2012 hat sie zum 500. Mal die Bedingungen des Bundeskegelsportabzeichens in Gold geschafft. Hilde ist 72 Jahre alt und hat erst mit ca. 60 Jahren mit dem Sportkegeln begonnen. Mit außergewöhnlichem Erfolg, wie man sieht. Aktuell kegelt sie in der Damenmannschaft, die 2012 die Kreismeisterschaft gewonnen hat.
BKSA-Kegeln macht Spaß. Man fährt zusammen hin, feuert sich an und freut sich, wenn mal wieder jemand aus dem eigenen Verein die Bedingungen erfüllt hat. Leider sind auch hier die Teilnehmerzahlen rückläufig. Wer es mal versuchen möchte und Hilfe braucht, kann sich gerne an uns wenden.
Zum 500. Abzeichen in Gold gratuliert auch der Nieders. Landesverband der Kegler. Die entsprechende Urkunde und das Abzeichen wurden Hilde Maurischat überreicht vom 1. Vorsitzenden des Todtglüsinger Sportvereins, Karl-Heinz Schröder, der sich zu diesem Zweck auf unsere Trainingsbahn begab (s. Bild).
„Sportkegeln macht einfach Spaß“
(bim). Eine gut gelaunte Truppe hat sich im Hotel Wiechern in Todtglüsingen eingefunden. Bevor die Frauen und Männer „ihrem“ Sport frönen, stehen erstmal Dehnübungen auf dem Programm. Dann geht es hochkonzentriert auf die Bahn – die Kegelbahn. Was dort praktiziert wird, hat mit dem geselligen Kegeln bei einem Glas Bier nichts zu tun. Es ist vielmehr eine Präzisionssportart, bei der der Leistungsgedanke durchaus eine Rolle spielt. „Man will ja so viel wie möglich erreichen“, sagt Renate Preuß, Abteilungsleiterin im Todtglüsinger Sportverein (TSV). „Sportkegeln macht einfach Spaß“, sagt sie.
Auf Geburtstagen und Betriebsfeiern steht Kegeln bei vielen Menschen nach wie vor hoch im Kurs. Umso weniger kann Renate Preuß verstehen, dass Kegeln in weiten Teilen der Bevölkerung ein verstaubtes Image hat. Und die wenigsten wissen, dass Kegeln ein ernstzunehmender Leistungssport ist.
Bei einem Freundschaftsturnier zwischen den Keglern des TSV und dem Kegelverein Winsen muss jeder Spieler 100 Würfe machen – 25 auf jeder Bahn. „Mindestens sieben Kegel pro Durchgang sind Pflicht für einen Sportkegler“, erklärt Renate Preuß. Und das geht nicht nur in die Arme, schließlich wiegt eine Sportkegelkugel 2,85 kg, sondern auch in die Oberschenkel. „Je nach Bahn muss man mal kürzer, mal länger werfen. Drei Schritte Anlauf, der Arm muss gerade sein, dann in den Ausfallschritt“, erläutert Renate Preuß die Technik.
Und das ist noch nicht alles: Festgelegt ist auch der Links- bzw. Rechtsansatz. „Wenn man rechts loswirft, muss die Kugel auch rechts einschlagen. Sonst zählt das als Pudel“, so die TSV-Abteilungsleiterin.
Alle Kegelclubs und -Abteilungen kennen sich untereinander. Neben dem sportlichen Ehrgeiz darf die Geselligkeit nicht zu kurz kommen – allerdings losgelöst von den sportlichen Wettkämpfen von der Bezirks- bis zur Bundesliga. Gemeinsam fahren die Sportkegler auch auf Kegelbahnen, die einen Wettbewerb für das Bundeskegelsportabzeichen veranstalten. „Wenn man die Bedingungen dieses Sportabzeichens erfüllt, kann man es neuerdings auch einsetzen, um bei dem üblichen Sportabzeichen eine Disziplin auszugleichen“, so Renate Preuß.
Die aktuelle Kegelsaison hat soeben begonnen. Neue Mitstreiter sind stets willkommen.